Lasst uns das Schweigen brechen!
Zusammengefasst:
- Gewalt gegen Frauen verdient unsere Aufmerksamkeit. Nicht nur heute, sondern jeden Tag.
- Worauf es ankommt, ist Zuhören statt Weghören, Hinsehen statt Wegsehen, Ansprechen statt Schweigen.
- Lasst uns gemeinsam das Schweigen brechen! Stopp Gewalt gegen Frauen!
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Und sie hat viele Gesichter, ist weltweit eine der am stärksten verbreiteten Verletzungen der Menschenrechte. Doch das muss – und darf! – nicht so bleiben. Die stv. Generalsekretärin der CDU, Christina Stumpp, fordert zum Orange Day: „Im Einsatz gegen Gewalt an Frauen sind wir alle gefragt. Eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft erreichen wir nur, wenn sich Frauen und Männer gemeinsam dafür stark machen. Nicht nur heute – sondern jeden Tag!“
„Lasst uns gemeinsam das Schweigen brechen! Stopp Gewalt gegen Frauen!“ Christina Stumpp, stv. CDU-Generalsekretärin
Die kriminalstatistische Auswertung des Bundeskriminalamts zu partnerschaftlicher Gewalt 2020 zeigt: Von 148.031 Betroffenen waren 80,5 Prozent Frauen, das heißt: mindestens vier von fünf Opfern. Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung sind mit über 90 Prozent vor allem Frauen die Leidtragenden. 139 Frauen wurden 2020 in Deutschland durch einen Partner oder Expartner getötet.
Die aufgeführten Zahlen bilden jedoch nur jene Straftaten ab, die überhaupt zur Anzeige gebracht werden. Nach Dunkelzifferstudien ist jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Das sind 12 Millionen betroffene Frauen zu viel.
„Gewalt gegen Frauen verdient unsere Aufmerksamkeit. Nicht nur heute, sondern jeden Tag. Worauf es ankommt, ist Zuhören statt Weghören, Hinsehen statt Wegsehen, Ansprechen statt Schweigen. Lasst uns das Schweigen brechen!“ Mario Czaja, CDU-Generalsekretär
Geschichte und Gegenwart des Orange Day
Anfang der 1960er Jahre haben sich drei Schwestern in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo zur Wehr gesetzt. Sie wurden weggesperrt und nach monatelanger Folter am 25. November 1960 getötet. Seit 1981 wird am Todestag der drei Frauen weltweit auf die Gewalt gegen Frauen und Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht.
1999 verabschiedete die UN eine Resolution, die den 25.11. offiziell zum Internationalen Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen macht. Die UN-Kampagne ‚Orange the World‘ macht schon seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Auch die CDU beteiligt sich in diesem Jahr wieder an der Kampagne von UN-Women und setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Die Istanbul-Konvention von 2011 ist die erste völkerrechtlich verbindliche Vereinbarung zur umfassenden Bekämpfung aller Formen von Gewalt an Frauen in Europa. Daher sind Staaten, die die Konvention ratifiziert haben, zur Umsetzung verpflichtet.
Gewalt gegen Frauen in anderen Ländern zeigt sich uns auch in den täglichen Nachrichtenbildern: Seit dem 16. September gehen jeden Tag tausende Menschen auf die Straße, um gegen das unterdrückende Gewaltregime der Mullahs zu demonstrieren. Auslöser der Proteste war der Tod der 22-jährigen Jina Masha Amini, die von der iranischen Sittenpolizei festgenommen wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht gemäß dem Regeln getragen habe. Sie starb später nach Misshandlungen und in Gewahrsam der Polizei in einem Krankenhaus.
Im Iran sind Frauen permanent Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt: in den Gesetzen, der Rechtsprechung und im gesellschaftlichen Alltag. Und Iran ist nur ein Beispiel unter vielen.
Hier finden Sie Hilfe:
Hilfen bekommen Sie über das Hilfetelefon. Dort wird eine beständige Zunahme von Gewalt gegen Frauen registriert. 2021 verzeichnete das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen mit mehr als 54.000 Beratungen ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits 2020 hatte es einen Anstieg um 15 Prozent gegeben. 60 Prozent der Beratungen – 3 von 5 – betrafen häusliche Gewalt.
Das Hilfetelefon erreichen Sie unter: 08000 116 016